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Beitrag vom 18.01.2019: Im Blickwinkel der radioEdi-Mitglieder - Amos - Teil 2

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Andrea: Amos Buchtipp für den Monat Januar ist das Buch „Auerhaus von Bov Bjerg . Hier bekommt ihr eine Hörprobe.
Amos: Frieder lag auf dem Rücken, den Kopf treppauf. Unter der Bommelmütze kniff er die Augen zusammen. Er kicherte: “Ich hab’s gemacht!“ Ich stieg über ihn rüber, nach unten. An den Sohlen seiner Stiefel bröckelte der Schnee. Unten an der Treppe lag die Axt.“
Andrea: Das sagt Amos zum Inhalt.
Amos: Frieder hatte am Heiligen Abend den großen Weihnachtsbaum auf dem Dorfplatz gefällt.
Frieden auf Erde, das Dorf tappte im Dunkel, Strom weg. Das war Frieder. Das wusste jeder. Der lacht sich kaputt und der Dorfsheriff und der Mann vom Bauhof fummelten solange rum, bis es wieder Strom gab.
Der Ich-Erzähler, Höppner, kennt Frieder sein ganzes Leben lang. Jetzt besucht er Frieder regelmäßig in die Klapse. Der Selbstmord von Frieder hat nicht geklappt. Als Frieder als geheilt wieder raus kommt, ziehen Höppner und Frieder zusammen, in das Auerhaus, geerbt von Frieders Opa. Nach und nach füllt sich das Haus mit Freunden und Freundinnen. Das Lied der Band Madness, our house, läuft rauf und runter.
Alle Fenster auf, alle sitzen auf dem Hof und die Nachbarn im Dorf hören nur Auerhaus. Jetzt ist es eben das Auerhaus. Dort spielt sich das Leben in allen möglichen Varianten ab. Liebe, Freundschaft, Tod, der gemeinsame Versuch in den 80ziger Jahren, eine eigene Lebensphilosophie zu entwickeln, zu leben.
Eine wunderbar, schöne erzählte Geschichte hat Bov Bjerg mit dem Auerhaus geschrieben. Das Zeitkolorit, die unterschiedlichsten Personen gut beschrieben, das Leben, das Sterben, alles spielt sich im Auerhaus ganz selbstverständlich ab. Ein schönes Leseerlebnis. Das Buch ist auch als Hörspiel erhältlich.
Jutta: Wer sich ein Buch, Hörbuch oder einen Film anschaffen möchte, kann das auch über den Buchvertrieb unserer Werkstätte für Menschen mit Behinderung (WfbM) besorgen.