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Beitrag vom 17.04.2015: Aschenputtel-Teil 1

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Erzähler: Es war einmal ein armes Mädchen, dem die Mutter gestorben war. Der Vater hatte wieder geheiratet und die neue Frau brachte auch zwei Töchter in die Ehe mit.

Doch das Glück sollte Ihnen nicht lange von Dauer sein, denn bald folgte der Vater, der Mutter ins Grab. Es kamen schlimme Zeiten für das arme Mädchen.

Stiefmutter: „Was willst du hier in der Stube? Ab sofort ist dein Platz in der Küche. Du wirst unsere Magd.“

Erzähler: Befahl die neue Stiefmutter. Und die Stiefschwestern nahmen ihr das Zimmer und die Kleider weg und gaben Ihr ein paar alte zerrisse Fetzen und sagten Stiefschwester: „Die sind gut genug für dich“.

Erzähler: Sie musste von früh morgens bis abends schwer arbeiten. Feuer machen, Essen kochen, Wäsche waschen und vieles mehr. Dazu wurde Sie auch noch gehänselt und verspottet von den Stiefschwestern. Wenn sie nach getaner Arbeit abends zu Bett wollte, ging sie in die Küche und legte sich neben den Herd in die Asche. Und so bekam sie den Namen Aschenputtel. So vergingen die Jahre. Eines Tages kam eine Nachricht vom Königlichen Hof

Bekanntmachung: „Seine Majestät, der König lädt alle jungen Damen im heiratsfähigen Alter zu einem Ball ein. Damit der Prinz sich seine zukünftige Braut aussuchen kann.“

Erzähler: Nachdem die Einladung verlesen worden war, wurden die Schwestern ganz hektisch und riefen

Stiefschwestern: „Aschenputtel, komm rein und kämme uns die Haare und bürste uns die Schuhe. Wir gehen auf den Ball des Prinzen.“

Erzähler: Mit falscher Freundlichkeit fragte die Stiefmutter

Stiefmutter: „Aschenputtel, möchtest du nicht auch zum Ball mitkommen?“

Erzähler: Aschenputtel war ganz erstaunt, wegen der unerwarteten Freundlichkeit und erwiderte

Aschenputtel: „Natürlich, möchte ich mit zum Ball gehen“.

Erzähler: Daraufhin erklang lautes Gestöhne und Gejammer von den Stiefschwestern. Doch die Stiefmutter lächelte bloß, und sagte

Stiefmutter: „Wenn du mitkommen möchtest, musst du vorher noch alle Arbeit machen, die ich dir auftrage“.

Erzähler: Aschenputtel nickte nur und die Stiefmutter begann

Stiefmutter: „Küchenboden schrubben, Besteck polieren bis es glänzt und funkelt, Wäsche waschen und glätten, Vorratskammer aufräumen und auffüllen, alle Heizöfen und den Kochofen säubern, Holz hacken, meinen Töchtern helfen, deine sonstigen Haushaltsaufgaben, Obst auflesen und Reisig sammeln. Wenn du dann, dies alles zu meiner Zufriedenheit gemacht hast, darfst du mit“.

Erzähler: Sofort machte Sie sich an die Arbeit, da der Ball schon sehr bald stattfinden sollte. Als Aschenputtel im Wald Reisig sammelte, begegnete ihr ein junger Jäger, der Schießübungen machte und sie sprachen ein bisschen miteinander. Zum Schluss ihres Gesprächs fragte Aschenputtel noch

Aschenputtel: „Wenn du ein Königlicher Jäger bist, gehst du dann auch auf den Ball des Prinzen?“

Jäger: „Ja, selbst verständlich, vielleicht sieht man sich dort?“

Erzähler: meinte der junge Mann zum Abschied. Endlich war der Abend des Balles gekommen und Aschenputtel hatte ihre Aufgaben alle erledigt. Die Stiefmutter hatte auch nichts daran zu bemängeln. Sie überlegte sich nun, einen Plan, wie sie das schmutzige Kind davon abhalten könne, mit ihnen auf den Ball zu kommen. Da kam ihr eine Idee und sie sagte

Stiefmutter: „Aschenputtel, du hast alles zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt, aber die Linsen und Erbsen musst du noch aus der Asche sortieren“

Erzähler: und schüttete einen Topf mit Linsen und einen Topf mit Erbsen in die Asche. Ganz entsetzt schaute Aschenputtel ihr zu und rief

Aschenputtel: „O, nein, nur das nicht. Da bin ich ja bis morgen beschäftigt, dann kann ich gar nicht zum Ball.“

Stiefmutter: „Das war auch nie meine Absicht, dich schmutziges Ding mitzunehmen“

Erzähler: sprach die Stiefmutter und ging mit höhnischem Gelächter und ihren Töchtern fort.