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10.06.2019 Standpunkte

Wenn eine Reise tut, dann hat er viel zu erzählen – Köln Teil II

Schon die Bahnreise entlang des Rheins war genial und hat mir sehr gefallen. Besonders als wir an der Loreley und der Burg Pfalzgrafenstein bei Kaup vorbeifuhren war es, als ob sich ein Schalter umgelegt hätte und ich habe realisiert: „Ja, ich fahre jetzt in den Urlaub“
Als wir dann in Köln am Hauptbahnhof ausgestiegen sind, waren wir beeindruckt, dass wir so nah am Dom waren und haben uns erst mal orientiert. Unsere Jugendherberge war in nur 15 Minuten Fußweg vom Dom aus leicht zu erreichen, aber ich war doch etwas nervös, weil ich nicht wusste, ob mein Personenlifter geliefert worden ist. Aber alles war perfekt, auch das Zimmer und unser Bad.
An diesem Abend der Anreise haben wir dann noch die Jugendherberge und die nähere Umgebung erkundet, mehr wollten wir nicht mehr unternehmen, denn ich musste erst mal die ganzen Eindrücke des Tages verarbeiten.
Am nächsten Morgen beim Frühstück überlegten wir uns, was und wann wir alles machen wollten, was ich mir vorgenommen hatte.
Auf jeden Fall wollte ich in´s Römisch-Germanische Museum, dann stand natürlich eine Dombesichtigung auf dem Plan, das Schokoladenmuseum , eine Schiffsrundfahrt auf dem Rhein, ein Zoobesuch und ein Stadtbummel. Für drei Tage und den Anreise-und Abreisetag war das aber ziemlich viel Programm. Womit fangen wir also an, und auf was können wir zur Not verzichten?
Da wir ja ganz in der Nähe vom Dom und vom Römisch-Germanischen Museum waren, waren das die ersten Sachen, die wir von unseren Vorhaben verwirklicht haben.
Im Dom kam ich mit dem Rollstuhl sehr gut zurecht. Mich hab beeindruckt, was dort für Menschenmassen sind und vor allem wie viele Sprachen ich um mich herum gehört habe. Es ist dort ein regelrechtes Blitzlichtgewitter, ständig werden Fotos geschossen. Mich hat auch fasziniert, dass mir der Dom gar nicht so groß vorkam, wenn ich direkt vor ihm stand. Aber je weiter ich mich davon entfernte umso größer erschien er mir. So wie beim Scheinriesen von „Jim Knopf“ von Michael Ende.

Beim Besuch des Römisch-Germanischen Museums freute ich mich am meisten auf die Ruinen, auf Ausgrabungen, die dort wieder aufgebaut wurden. Wenn ich mir überlege, dass sie 2 tausend Jahre alt sind, kommt mir der Gedanke: „Wenn diese Steine reden könnten, was die alles zu erzählen hätten“. Dort kann man auch über eine Brücke gehen, die direkt über einen Mosaikboden einer damaligen Villa führt und wenn man dann den Ausführungen des Museumsführers lauscht, fühlt man sich gleich in die Zeit von damals zurückversetzt.   

Da ich schon mal in einem Schokoladenmuseum war, das ich gar nicht so besonders fand, dachte ich mir, das Schokoladenmuseum in Köln, geht über drei Stockwerke, das muss schon was Besonderes sein. Es hat sich herausgestellt, dass das stimmte. Von der Kakaobohne, über die Herstellung von Schokolade und der ganzen Produktionswege der Schokoladeprodukte, alles wird dort gezeigt. Es gab sogar ein Gewächshaus mit der Vegetation aus der Region der Herkunft der Kakaobäume, in dem auch die Temperaturen aus diesen Regionen herrschen. Über die Geschichte der Kakaobohne wusste ich bereits, dass die alten Majas schon Kakao getrunken haben, allerdings nicht in der süßen Form wie wir ihn kennen, denn Zucker gab es zu dieser Zeit noch nicht. Das Getränk diente dazu, um mit ihren Vorfahren in Verbindung zu treten.

Bei der Schifffahrt auf dem Rhein sieht man wunderbar, welche Dimensionen die Stadt hat. Linksrheinisch ist das „alte“ Köln. Unsere Jugendherberge liegt rechtsrheinisch, im neuen Köln, auf der sogenannten „Schäl Sick“. Ich war total baff, als ich erfuhr, dass Köln 7 Häfen hatte. Ein Hafen wurde mittlerweile zu Wohnungen umgebaut, die sehr teuer sind. Als wir am Schokoladenmuseum vorbeifuhren konnte man gut sehen, dass das Gebäude vom Rhein aus wie ein Luxusdampfer aussieht.

Das waren unsere vier großen Unternehmungen. Natürlich haben wir zwischendurch auch immer mal wieder einen kleinen Stadtbummel gemacht. Wir kamen an einem Hardrockcafe vorbei, haben das Flügelauto bewundert, haben uns eine schicke Abendrobe ausgesucht, die wir nie gekauft haben, fanden für Fasching ein schönes Narrenkostüm und haben einige Souvenirs gekauft.
Wir waren aber nicht nur in Multikulti Köln, sondern gingen jeden Abend sogar noch zum Abschluss des Tages auf Weltreise. Wir genossen leckeres Essen aus China, aus Argentinien und aus Österreich.


Eure Andrea

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2 Kommentare

Georg Kleiner schrieb am 30.06.2019 - 19:28 Uhr

Ein besonderer Bericht, ein Glück, daß Du bei Radio Edi dabei bist!


Andrea Jacob schrieb am 01.07.2019 - 12:56 Uhr

Ein wunderbarer Bericht, liebe Andrea. Ich freue mich sehr, dass du die Reise nach Köln gemacht hast.


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