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18.04.2019 Freundeskreis

e.r.g.o. - endlich wieder singen – der Zentrums Chor

Was lange Zeit als altmodisch galt, hat sich in den vergangenen Jahren wieder als beliebte Freizeitgestaltung entwickelt, das Singen in einem Chor. Auch hier im Eduard Knoll Wohnzentrum gibt es seit ca. zwei Jahren wieder einen Chor.
Hanna Ursin, wurde angefragt, ob sie die regelmäßigen Proben übernehmen würde. Sie hat sich gerne dieser Herausforderung gestellt, zumal sie eine Ausbildung zur Chorleiterin absolviert hat. Nun treffen sich immer montags zwischen 13:30 und 14:30 ca. 10 Personen zur Chorprobe. Die meisten sind Bewohner des Wohnzentrums, aber es ist ein Gewinn für die Gruppe ist, dass auch Mitarbeiter der Werkstätte für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zum Mitsingen bekommen.
Zwei Sänger aus dieser Gruppe haben früher schon einmal in einem anderen Chor gesungen.
Gründe in einem Chor zu singen gibt es viele. Musik berührt, das Gefühl wird angesprochen, man macht etwas mit anderen zusammen, lernt etwas Neues und hat einen festen Termin, u.s.w.
Für Hanna steht zum einen die Förderung verschiedener Fähigkeiten im Vordergrund.
Die Aussprache, aber auch die Atmung verbessert sich. Aber zum anderen ist für sie wichtig: „dass schon nach einer Stunde spürbar ist, dass eine ganz   andere Atmosphäre herrscht, alle sind innerlich ausgeglichener, gelassener und wieder im Gleichgewicht, sie haben Kraft geschöpft“.
Der Ablauf der Stunde verläuft immer nach einem ähnlichen Muster. Am Anfang einer Chorprobe steht das Einsingen, „das ist wie beim Sport das Aufwärmen, nur dass hier die Stimme aufgewärmt wird“, erklärt Hanna. Danach werden Lieder gesungen, die bereits in einem eigenen Liederheft gesammelt wurden. Jedes Mitglied kann seine Vorschläge einbringen. Mancher erinnert sich an Lieder, die er als Kind früher mit der Familie gesungen hat. Passend zur Jahreszeit wird momentan das Frühlingslied „Wenn der Frühling kommt, von den Bergen schaut…“ geprobt.
Ein schönes Ritual am Ende der Probe ist, wenn es die Zeit erlaubt, noch das Abschlusslied „Ein schöner Tag ist mir beschert“ zu singen.
Für die Gruppe ist es ein besonderer Anreiz, dass es immer wieder Gelegenheiten für einen Auftritt gibt. Bei den hauseigenen Weihnachts- und Nikolausfeiern gehört ein Auftritt des Chores von Beginn an dazu. Im Moment bereitet sich der Chor auf ein gemeinsames Singen mit Anderen auf dem Sommerfest der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften  Weckelweiler  vor.

Wer Lust bekommen hat, das Singen in der Gruppe einmal auszuprobieren, ob Bewohner oder Mitarbeiter, der kann einfach mal an einem Montag dazukommen.
Keine Angst, vor der eigenen Angst, trau dich, hier kannst du deine Stimme neu kennenlernen. Du kannst sogar dazukommen und einfach nur zuhören, denn wie Hanna erzählte: „Wir hatten ein Chormitglied, das gar nicht singen konnte, aber sie war immer dabei, sie hat mit der Seele gesungen“. Schöner kann man nicht eingeladen werden.



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1 Kommentare

Helmut Zier schrieb am 18.04.2019 - 21:23 Uhr

Wie wäre es mit einer Runde Semannslieder?????????


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