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07.12.2018 Standpunkte

TOP SE - Alberto und seine Schüler

Im Oktober, November und Dezember kamen an einigen Nachmittagen Schüler aus der Realschule Krautheim in´s Eduard Knoll Wohnzentrum. Diese Treffen kamen durch das Projekt an der Realschule TOP SE zustande. TOP SE bedeutet „themenorientiertes Projekt - soziales Engagement“.

Dieses Jahr waren es sieben Schüler, die sich entschieden hatten, insgesamt 14 Stunden hier im Wohnzentrum, zu verbringen.

Alberto war einer der Bewohner, der zwei Schüler ganz für sich alleine hatte. Alberto und „seine“ Schüler wollten von ihren Erfahrungen berichten.

„Wir wollten gerne was zu zweit machen, das kann man hier gut,“ antworteten beide Schüler auf die Frage, wie sie zum Wohnzentrum gekommen sind.

Alberto möchte wissen, welchen ersten Eindruck seine Schüler hier im Haus hatten. Beide meinten: „Das ist die erste Begegnung mit jemand im Rollstuhl. Am Anfang ist man eher vorsichtig, man weiß nicht, wie man miteinander umgehen soll. Es war ja eine Art Praktikum, bei dem ich einen Einblick bekomme, wie so ein Beruf ist, dann weiß man ob einem das liegt oder nicht.“

Zu Albertos Frage: „Habt ihr schon eine Vorstellung, was ihr später mal machen wollt?“, haben sich die beiden Jungen schon Gedanken gemacht: „Ich wollte eher in den technischen Bereich gehen, Richtung Mechatroniker“ und „So etwas Soziales liegt mir nicht so. Ich werde auch eher was Technisches machen“, erklären sie Alberto.

Alberto interessiert noch, ob die Schüler gut mit ihm zurechtkommen. „Ja auf jeden Fall“, bestätigen beide, und ergänzen: „Bis jetzt waren wir zusammen einkaufen, sind einfach spazieren gegangen, haben in der Tagesstrukturierung gebastelt und „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt.“

„Mir macht es sehr viel Spaß, ich komme mal raus und kann etwas unternehmen, ergänzt Alberto, ich bin froh und dankbar und finde es gut, dass ich die Chance bekommen habe, etwas mit euch zu machen. Ich finde es auch wichtig, dass ich Erfahrungen weitergeben kann, indem ich von meinem Leben erzähle.“

„Ja, man sollte keine Probleme haben auf Menschen zuzugehen, vor allem auf Menschen mit Behinderung, wenn man hier das TOP SE machen möchte. Aber ansonsten können wir es jedem Schüler empfehlen,“ ist das Fazit von Albertos Schülern.


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1 Kommentare

Georg Kleiner schrieb am 15.12.2018 - 17:23 Uhr

Wenn man gute soziale Erfahrungen macht, stellt sich plötzlich heraus, daß man nicht Techniker werden muss! Eine tolle Erfahrung!!!


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