12.10.2018 Feste und Veranstaltungen
Am Mittwochnachmittag, den 10. Oktober, hatte das Eduard Knoll Wohnzentrum zu seinem ersten Schlachtfest eingeladen.
Bei strahlendem goldenem Oktoberwetter saßen die ersten Bewohner bereits lange vor Beginn im Hof, beobachteten die Aktivitäten und freuten sich an der fast sommerlichen Wärme. Drinnen und draußen waren Tische mit blau weißer Dekoration aufgestellt. Etwas ganz besonderes waren zwei Schlachtkessel, die der Küchenchef extra für dieses Fest organisiert hatte. Unsere Hausmeister heizten schon Stunden vorher die Kessel mit Holz und Rauch aus den Ofenrohren der Kessel machte sich breit. Schließlich musste eine riesige Menge an Brühe zum Kochen gebracht werden. Als dann Kesselfleisch und einige Innereien in der Brühe garten, zog der ganz typische Geruch über den Hof. Bei Allen, die in ihrer Kindheit Hausschlachtungen erlebt haben, kamen dadurch wieder Erinnerungen auf. Früher war dies ein Ereignis für die Großfamilie, mindestens einmal im Jahr. Eltern, Kinder, Großeltern, Tanten und Onkel, jeder hatte Aufgaben. Es war eine schöne Tradition, dass nach der Schlachtung die Kinder beauftragt wurden, Metzelsuppe, Kesselfleisch und frische Leber- und Blutwurst in der Nachbarschaft auszutragen.
Als das Küchenteam ab 17:00 Uhr die Kochdeckel von den Kesseln hob, sah man richtige Dampfwolken in den Himmel steigen. Durch die geöffneten Türen wehte der verlockende Duft nach gekochtem Sauerkraut und die Mägen machten sich bemerkbar. Außer Sauerkraut gab es noch Blut- und Leberwurst, Kesselfleisch, Schupfnudeln und für Liebhaber der Innereien Schweineherz und Schweinenieren, dazu wurde frisches Bauernbrot gereicht. Schlachtplatte ist nicht jedermanns Sache, aber Vielen schmeckte das deftige Essen sehr gut.
Nach dem Essen saß man drinnen und draußen bei zünftiger Volksmusik noch lange beisammen und unterhielt sich angeregt.
Unser erstes Schlachtfest ist gut gelungen, herzlichen Dank an die Küche und alle Helfer.
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