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24.11.2017 Freundeskreis

Meine Praktikumszeit im Eduard Knoll Wohnzentrum in Krautheim

Mein Name ist Nick Cacarrone. Ich bin Schüler der Realschule Osterburken und ich habe im Eduard Knoll Wohnzentrum in Krautheim mein einwöchiges berufsorientiertes Praktikum gemacht.

Meine Praktikumsstelle war in der Tagesstrukturierung, im Wohnzentrum heißt diese Abteilung ergo. Die Arbeitszeit ging immer von 7:00  bis 16:00 Uhr.

Einige Aufgaben haben sich jeden Tag wiederholt. Morgens um 7:00 Uhr habe ich erst mal beim Frühstück Herrichten geholfen und danach den Bewohnern beim Frühstücken geholfen. Danach habe ich von  ca. 9:00 bis 10:00 Uhr mit einigen Bewohnern, die mit dem Frühstück schon fertig waren, „Mensch ärgere dich“ nicht gespielt.

In meiner Mittagspause von 11:00 bis 13:00 Uhr konnte ich immer an meinem Praktikumsbericht arbeiten.

Hier sind ein paar Beispiele, was ich an den einzelnen Tagen sonst noch gemacht habe.

Montag, 13. November

Um 7:00 Uhr fing der erste Tag meiner Praktikumsstelle an. Regina, die Leiterin hat mich begrüßt und ich habe mich den Betreuern erst mal vorgestellt.

Da am Montag mein erster Arbeitstag war, musste ich mich erst mal eingewöhnen.

Mit Bernd einem Betreuer war ich nachmittags um 13:00 Uhr beim Chor. Der Chor findet im Wohnzentrum statt und es nehmen einige Bewohner teil. Passend zur Jahreszeit werden Lieder geübt. Für mich waren die Lieder eher neu. Man durfte sich auch Wunschlieder aussuchen.

Danach habe ich beim Kaffeetrinken geholfen, die Bewohner bekommen Kekse oder Kuchen. Um 15:00 Uhr habe ich Bernd zu einer Bewohnerin begleitet, die mit uns ihr Zimmer aufräumen wollte.

 Dienstag, 14. November

Manuel ein Mitarbeiter der ergo hat mit mir zusammen eine Bewohnerin in die Werkstätte für Menschen mit Behinderung in den Förderbereich gebracht. Und dann hat er mir noch einiges über die einzelnen Abteilungen in der Werkstätte erklärt.

Am Nachmittag habe ich beim Kaffeetrinken geholfen. Da frage ich die Bewohner, ob sie Kaffee oder Kaba trinken wollen und ob sie Kekse essen möchten. Manche von den Bewohnern können nicht selber essen, da muss man sie unterstützen und ihnen das Essen geben.

 Mittwoch, 15. November

Nachmittags von 13:00 bis 14:45 Uhr habe ich zusammen mit Bewohnern und Betreuern Windlichter gebastelt. Die Bewohner konnten sich ihre Wunschfarbe aus den verfügbaren Transparentpapieren aussuchen und die Lichter mit verschiedenen Formen wie Schneeflocken und Sternen bestücken.

Nach dem Basteln spielten wir noch etwas Skip-Bo. Leider habe ich dabei  verloren.

 Donnerstag, 16. November

Von 10:00 – 11:00  Uhr habe ich mit einem Betreuer zusammen das Gedächtnistraining gemacht. Gedächtnistraining ist z. B. ein Quiz oder alles was zum Trainieren des Gedächtnisses hilfreich ist.

Ab 13:00 Uhr stand Einkaufen in Krautheim auf dem Plan. Zuerst haben wir den Bewohnern geholfen beim Anziehen ihrer Jacken, Ponchos, Mützen und Schals. Viele Bewohner brauchen wegen ihrer körperlichen Einschränkungen Unterstützung. Um 14:00 Uhr machten wir uns auf den Weg in einen Discounter. Dort kauften sich die Leute Kleinigkeiten wie Zahnpasta, Kaffee oder Chips. Gemeinsam sind wir in´s Wohnzentrum zurückgelaufen. Dort haben manche gespielt oder einfach nur geredet.

 Freitag, 17. November

Heute an meinem letzten Tag habe ich beim Gedächtnistraining teilweise die Quizfragen vorgelesen. Es sind Fragen wie z.B. „wer hat die Glühbirne erfunden?“ Erst sagen die Bewohner, was sie wissen und danach sagt der Betreuer die richtige Lösung.

Fazit

Ich fand die Zeit, die ich im Wohnzentrum verbracht habe gut, weil die Bewohner sich bedanken wenn man ihnen hilft. Für mich verging die Zeit, bei Tätigkeiten, die sich immer wiederholt haben eher etwas zäher. Ich denke aber, das ist normal, weil man als Praktikant noch nicht so viel machen darf. Meine Probleme waren, dass ich manche Bewohner wegen ihrer sprachlichen Behinderung schlecht verstanden habe. Es ist auch schwierig herauszufinden, was ein einzelner Bewohner noch kann. Dabei steht man vor der Frage, ob man helfen soll, oder ob der Bewohner es selber kann und machen will. Wenn ein Bewohner dann wütend wird, denkt man, dass man etwas falsch gemacht hat. Ich fand es anfangs zwar schwer, mit den einzelnen Bewohnern klarzukommen, aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass Menschen mit Behinderung „auch nur Menschen“ sind. Aber hilfreich ist, dass man die Mitarbeiter der ergo jederzeit fragen kann, was ein Bewohner will.

Ich finde man kann das ruhig mal ausprobiern, mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten. Es ist einmal etwas anderes mit Menschen zu arbeiten als immer nur in technischen Bereichen. Es ist ein Versuch wert.

Zur Stadt Krautheim

Schon im vergangenen Jahr war ich hier im Haus und habe einen Bewohner betreut. Das war auch ein Praktikum von der Schule aus. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Haus für die Bewohner so ausgestattet ist, dass sie mit dem Rollstuhl gut zurechtkommen. Z. B. habe ich bei einer Bewohnerin Hilfsmittel zum Schreiben am Computer gesehen, es gibt elektrische Tür-und Fensteröffner und mehrere Aufzüge.

Mit dem Bewohner war ich damals auch in Krautheim einkaufen und habe seinen Rollstuhl geschoben. Der Gehweg ist an manchen Stellen mit gelben Streifen markiert und angeflacht. In die meisten Läden kommt man mit einem Rollstuhl leicht hinein. An Stellen, an denen Stufen sind, sind für die Rollstuhlfahrer Rampen angebaut. Eine Rampe mus man sich wie einen schräg abgeschnittenen Stein vorstellen, über den ein Rollstuhl leicht fahren kann. Euer Nick

 

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2 Kommentare

jutta schrieb am 24.11.2017 - 15:39 Uhr

Hallo Nick , schön das dir die Woche gut gefallen und danke für deinen Bericht.


Andrea Jacob schrieb am 25.11.2017 - 18:41 Uhr

Es ist schön, dass sich junge Menschen dafür interessieren, wie das Leben im Eduard Knoll Wohnzentrum so läuft. Danke, Nick, dass du bei uns warst...


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