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16.07.2012 Freundeskreis

TOP SE 2 – das haben wir Bewohner gemacht

Wir, das sind neun Bewohner des Eduard Knoll Wohnzentrums, unterstützten auch dieses Jahr wieder das Projekt „Soziales Lernen“ der Realschule Krautheim.

Die Realschule hier in Krautheim hat es sich u.a. auch zu ihrer Aufgabe gemacht, bei den Schülerinnen und Schülern die Aufmerksamkeit für soziale Probleme in verschiedenen Bereichen zu wecken.

Was liegt da näher, als das Eduard Knoll Wohnzentrum (EKWZ), das sich ebenso wie die Realschule in Krautheim befindet, mit einzubeziehen. Viele Krautheimer und auch viele Schüler kennen das Gebäude nur von außen.
Durch das Schulprojekt haben wir nun die Gelegenheit unser Haus zu öffnen. Dadurch können wir den Alltag von uns Menschen mit Behinderung zeigen und auf die Probleme aufmerksam machen, die ein Alltag im Rollstuhl mit sich bringt.

Für den ersten Projekttag kommen die Schüler der Klasse 8 an drei Vormittagen zu uns ins Wohnzentrum. Nach einer Begrüßung zeigen wir ihnen einen 30-minütigen Film über das EKWZ. Im Anschluss ziehen je ein Rollifahrer von uns mit einer kleinen Gruppe von Schülern durchs Haus. Jeder Bewohner gestaltet den Rundgang wie er möchte. Mancher zeigt außer dem allgemeinen Wohnbereich sein eigenes Zimmer oder die Bewohnerküchen und –bäder. Natürlich bekommen alle den Speisesaal, die Tagesstrukturierung und die Büros der Verwaltung zu sehen. Wer in der Werkstätte für Menschen mit Behinderung arbeitet, kann natürlich auch dort vorbeischauen und hat über seinen Arbeitsplatz einiges zu sagen. Auch der Gang ums Haus aus der Sicht eines Rollifahrers kann für die Schüler ein interessanter Einblick sein.
Wenn wir das alles angeschaut haben, gibt es erst einmal eine kleine Stärkung und dann haben wir noch genügend Zeit, uns mit über all die Eindrücke auszutauschen.

Der zweite Projekttag findet in der Realschule an drei Nachmittagen statt. Hier haben die Schüler die Möglichkeit, sich mit der Situation der Rollstuhlfahrer auseinandersetzen, indem sie die Umgebung aus dem Rollstuhl heraus erkunden.
In kleinen Gruppen, die wieder jeweils von einem von uns begleitet werden, gehen wir in Krautheim z. B. in einige Geschäfte um einzukaufen und auch die Situation auf der Straße, wie z. B. das Überwinden einer Bordsteinkante zu erleben. Jede Gruppe hat außerdem einen Schieberollstuhl dabei. Abwechselnd können sich die Schüler dort hineinsetzen und von einem Mitschüler schieben lassen. So kann jeder für sich aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers eigene Erfahrungen machen.
Eine andere Schülergruppe hat die Möglichkeit, das Rollstuhlfahren als sportliche Herausforderung kennen zu lernen. Bei dieser Gruppe ist jeweils einer von uns dabei der im Schieberolli sitzt und einer der im E-Rolli sitzt. Zunächst schauen wir uns die Unterschiede an und die Schülern erfahren von uns alles, was sie über Rollstühle wissen wollen. Nachdem wir ihnen gezeigt haben, wie man sich mit einem Schieberolli selber fortbewegt dürfen sie über spezielle Rampen fahren, die wir im Foyer des Schulgebäudes extra dafür aufgebaut haben.
Manchmal haben wir auch noch Zeit vor dem Schulgebäude zu üben, wie man mit einem Schieberolli eine Treppe überwinden kann, dabei kann es ganz schön laut zugehen.

Das Wichtigste aber ist der Spaß. Dass der nicht zu kurz kommt, davon könnt Ihr selber überzeugen, schaut einfach in die Fotogalerie.

Eure Sandra, Angelika, Jutta, Alberto, Jörg, Alfred, Andrea J., Steffen und Joseph
Wie´s für uns war, könnt Ihr hier lesen.

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