24.07.2012 Freundeskreis
TOP SE-1 – so war´s für uns Bewohner
Sandra, Mitglied der Bewohnervertretung: Ich fand die Schüler offen, sie sind auf uns zugegangen und haben Fragen gestellt. Es freut mich, dass sie sich für unser Haus interessiert haben. Mitgemacht hab ich, weil es mir Spaß macht mit Leuten zusammen zu sein, vor allem mit jüngeren. Durch so ein Projekt kann man Barrieren abbauen. Auch werden die Menschen immer älter, immer mehr sind mit einem Rollator unterwegs, das war auch eine Vorbereitung für den Umgang mit anderen Gruppen die Hilfe benötigen.
Angelika: Ich fand es interessant, wie die Jugendlichen auf uns zugehen. Die haben mir Fragen gestellt, das fand ich gut, damit haben sie eine Verbindung zu mir aufgebaut. Die haben mich z. B. gefragt wo ich geboren wurde. Und sie haben auch angedeutet, dass sie sich vorstellen könnten, die Sozialstunden bei mir zu machen.
Jutta: Ich hab ja schon einige Male mitgemacht und es hat wieder Spaß gemacht. Einfach zu sehen, wie sich die Schüler an unserem Projekt beteiligen, wie sie mit dem Rolli zurechtkommen. Ich finde es gut, dass sie das machen, dann können sie sich vorstellen, wie es ist, im Rolli zu sein. Ich fand es positiv, dass sich einige Schüler nach diesem Projekt vorstellen können, bei uns die Sozialstunden zu machen.
Alberto: Ich war das erste Mal dabei, ich fand die Woche schön und interessant. Ich würde mir wünschen, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann.
Jörg: Interessant war für mich zu erfahren, wie vorsichtig sich die jungen Leute im Schiebestuhl benommen haben. Wie schnell ihnen die Kräfte beim Selberfahren abhanden gekommen sind. Bei schnellerem Schieben hatten sie teilweise furchtbare Angst. Ich finde das Projekt gut, damit die Schüler Erfahrungen sammeln können, dass sie sehen, es ist nicht so leicht im Rolli zu sitzen und auch mehr über die gesundheitliche Seite im Rolli erfahren. Das Interesse der Schüler in meinen Gruppen war sehr unterschiedlich.
Alfred: Die Schüler waren sehr interessiert an den Problemen, die die Körperbehinderte haben. Z. B. haben sie gemerkt als sie im Rolli saßen, dass man beim Einkaufen an die oberen Regale nicht drankommt. Das Projekt ist positiv, weil die Schüler mit uns Rollis Erfahrungen sammeln und danach besser auf andere Rollifahrer zugehen können. Berührungsängste werden abgebaut. Meine Erfahrung ist, dass In Krautheim die Leute im Allgemeinen sehr positiv auf die Rollifahrer zu gehen, Natürlich kommt es darauf an, selber als Rollifahrer mit den Leuten zu reden
Steffen: Ich war an den Projekttagen dabei aber als Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit auch an den Vorbereitungen zu den Projekttagen beteiligt. Wir gestalten Plakate, um ausreichend Rollifahrer für die einzelnen Gruppen zu finden. Manchmal mussten wir kurzfristig Ersatzleute suchen. Das Projekt finde ich sehr gut. Die Schüler bekommen Einblick in unser Leben, wir können vermitteln, dass wir gar nicht so anders sind. Wenn die Schüler dann ihre Stunden bei uns machen, sind sie auf uns vorbereitet, wie man mit uns umgeht oder mit einem Rolli, Wir sollten díe Projekttage auch weitermachen. Seit 2009 kenne ich beide Seiten, die Teilnahme am Projekt und die Vorbereitungen dafür.
Andrea J: Für mich waren es drei sehr unterschiedliche Mädchengruppen, die mich und einen anderen Bewohner begleiteten. Manche waren leider zu sehr mit sich selbst beschäftigt und zeigten kein allzu großes Interesse.
Die meisten jedoch zeigten viel soziales Engagement und unterhielten sich auch mit uns. Sie fragten z.B. wie lange wir schon im Wohnzentrum wohnten. In den Geschäften halfen sie uns bereitwillig beim Einkaufen und als ich noch einen Espresso trinken wollte, half mir eine Schülerin ganz selbstverständlich beim Trinken. Die Meisten hatten noch keine Rolli-Erfahrung, andere erzählten mir aber auch, dass Familienangehörige im Rolli säßen. Es war für alle eine wertvolle Erfahrung und die Schüler meinten, sie hätten jetzt viel mehr Respekt uns Rolli-Fahrern gegenüber.
Eure Sandra, Angelika, Jutta, Alberto, Jörg, Alfred, Andrea J., Steffen und Joseph
Wenn Ihr wissen wollt, was wir genau gemacht haben,
hier berichten wir.
und mehr Fotos dazu findet Ihr in der
Gallerie.
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