13.02.2009 Theatergruppe
Ein Mann für Rosi
Wir, die
„Rollenden Krautis“, die Theatergruppe des Eduard Knoll Wohnzentrums führte am Sonntagnachmittag, den 8. Februar, im Altenheim St. Bernhard in Künzelsau unser Stück
„Ein Mann für Rosi“ auf.
40 Bewohner des Altenheims empfingen uns Darsteller mit einem herzlichen Applaus schon bevor es überhaupt losging.
Auch der Heimleiter Jürgen Maczollek freute sich sehr, in seinem offenen Haus uns ankündigen zu können.
In den drei Szenenbildern zeigen wir, eine Bäuerin
(Jutta Zitzwitz), die sich vor lauter Arbeit wenig um ihr Äußeres kümmert und sowohl von ihrer Schwester Anne (
Ulrike Hofmann) als auch von der resoluten Nachbarin Traudel (
Biggi Gotthardt) überredet wird, sich einen Mann zu suchen. Traudels Mann, der Pantoffelheld (
Robby Beer) und Hermine, das Tratschweib im Dorf (
Anita Schäfer) sind als Vorbild dabei wenig hilfreich.
Nach vielen Wirrungen gesteht der Knecht Hubert (
Alfred Gohrbandt) endlich seine schon lang gehegte Liebe zu Rosi. Auch sie ist ihm nicht ganz abgeneigt und so findet die Suche ein glückliches Ende.
Selten zuvor hatten wir so ein dankbares Publikum, wie einzelne Aussagen der älteren Bewohner bestätigten.
„So was muss man gesehen haben, es war sehr schön, drückt Monika Fackelmann ihre Anerkennung aus. Auch Lore Hofmann sagt: Ich hab alles verstanden“.
Unsere anfänglichen Bedenken, man würde uns nicht verstehen, da wir sehr aufgeregt waren, verflogen sehr schnell. Zitat Anita: „Ich bin immer sehr aufgeregt, weil ich denke, dass mich die Leute mit meiner Sprachbehinderung nicht verstehen“.
Zitat Biggi: „Bei mir ist es genau umgekehrt, wenn mich jemand kennt, bin ich aufgeregter, weil bekannteres Publikum weiß, was ich wirklich kann.
Aber wir waren uns alle einig, dass sich die Anspannung gelohnt hat, besonders wie Robby Beer betont: „Weil wir die Freude spüren konnten, die wir den Bewohnern gemacht haben“. Dies drückte sich auch in der großzügigen Spende aus.
Für die Regisseurinnen Regina Achatzi und Brigitte Hermann war es eine besondere Herausforderung, da sie uns darauf vorbereiteten, vor älteren Menschen besonders laut und deutlich zu sprechen. Wir sind sehr froh, die beiden als „Managerinnen“ zu haben.
Nach der Aufführung blieb noch Zeit für Gespräche. Jürgen Maczollek lud uns noch zu einem kleinen Rundgang durch seine farbenfrohe Einrichtung ein, auf dem sich Maria Maurer gerne bereit erklärte, ihr Zimmer zu zeigen. Auch sie war von uns und unserem Können sehr angetan: „Das war eine einmalige Sache, ich habe großen Respekt“.
Bei dem Gesprächsaustausch stellten wir viele Gemeinsamkeiten fest, wie zum Beispiel die hauseigene Küche oder auch die Angebote, dort genannt „Tagestreff“, die mit unserer Ergo teilweise vergleichbar sind.
Besonders beeindruckt waren wir von der freundlichen „Wohnzimmer-Atmosphäre“ im „Beschützten Bereich“. Das Pflegepersonal geht dort besonders liebevoll mit den Demenzkranken um. Gerade diesen Eindruck werde ich, Biggi, so schnell nicht vergessen.
Da wir diesen Kontakt ausbauen wollen, sprachen wir eine Einladung aus, um
unser Haus zeigen.
Diesen ereignisreichen Tag ließen wir mit einem gemütlichen Abend im Anne-Sophie-Haus ausklingen.
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