Erzähler: Der Fuchs kam einmal auf eine Wiese, wo eine Herde schöner fetter Gänse saß, da lachte er und sprach
Fuchs: komme ja wie gerufen, ihr sitzt hübsch beisammen, so kann ich eine nach der andern auffressen.
Erzähler: Die Gänse gackerten vor Schrecken, sprangen auf, fingen an zu jammern und kläglich um ihr Leben zu bitten. Der Fuchs aber wollte auf nichts hören und sprach
Fuchs: da ist keine Gnade, ihr müsst sterben.
Erzähler: Endlich nahm sich eine das Herz und sagte
Gans: sollen wir armen Gänse doch einmal unser jung frisch Leben lassen, so erzeige uns die einzige Gnade und erlaub uns noch ein Gebet, damit wir nicht in unsern Sünden sterben: hernach wollen wir uns auch in eine Reihe stellen, damit du dir immer die fetteste aussuchen kannst.
Fuchs: Ja, das ist billig, und ist eine fromme Bitte: betet, ich will so lange warten.
Erzähler: Also fing die erste ein recht langes Gebet an, immer
Gans: ga! ga!
Erzähler: und weil sie gar nicht aufhören wollte, wartete die zweite nicht, bis die Reihe an sie kam, sondern fing auch an
Gans: ga! ga!
Erzähler: Die dritte und vierte folgte ihr, und bald gackerten sie alle zusammen.
(Und wenn sie ausgebetet haben, soll das Märchen weitererzählt werden, sie beten aber alleweile noch immer fort.)