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Beitrag vom 17.04.2015: Aschenputtel -Teil 2

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Da kniete nun das arme Mädchen und weinte bitterlich. Plötzlich flogen zwei weiße Tauben ins Zimmer und danach immer mehr und fingen an, die Linsen und Erbsen aus der Asche zu lesen. Aschenputtel machte große Augen und sprach

Aschenputtel: „Meine lieben Täubchen, die guten ins Töpfchen und die schlechten ins Kröpfchen“

Erzähler: und stellte daraufhin zwei Töpfe auf den Boden daneben. Da gurrte eine Taub

Taube: „Aschenputtel, gehe zum Grab deiner Mutter. Dort steht ein Baum und sage folgenden Spruch auf:“ Bäumchen, schüttle und rüttelte dich, wirf Gold und Silber über mich“, aber denke daran, der Zauber hält nur bis Mitternacht.“

Erzähler: Das ließ sie sich nicht nochmal sagen, wusch sich Gesicht und Hände eilig und ging zum Grab der Mutter. Da stand der Baum und sie rief den Spruch und wie durch Zauberei hatte sie auf einmal ein wunderschönes Kleid an, dazu passende Schuhe und eine Kutsche stand auch schon bereit. Auf dem Ball traf auch Sie den jungen Jäger wieder und erfuhr, dass dies der Prinz war. Der Prinz aber tanzte den ganzen Abend nur mit diesem wunderschönen Mädchen, das keiner kannte. Als es anfing Mitternacht zu schlagen, hätte Aschenputtel fast die Warnung der Taube vergessen. Sie ließ den Prinzen stehen und lief eilig zum Ausgang und rannte die Treppe hinab, wobei Sie einen ihrer Schuhe verlor. Beim zwölften Schlag der Glocke war der ganze Zauber vorbei. Schnell lief Sie nach Hause. Der Prinz, der ihr nachgeilt war, fand nur noch ihren verlorenen Schuh auf der Treppe. Bald darauf kamen auch die Stiefmutter und die beiden Schwestern heim und die eine beklagte sich

Stiefschwester: „Der Prinz hat nur mit dieser neuen Frau getanzt und hat dabei uns übersehen, so eine Blamage. Wer diese Fremde auch war, als Sie verschwunden ist, war der Prinz auch plötzlich nicht mehr auffindbar gewesen und der Ball war zu Ende“.

Erzähler: Der Prinz hatte zwar noch den Schuh, aber keinen Schimmer davon, wer die Fremde war. Sie war ihm dennoch bekannt vorgekommen. Am nächsten Morgen ließ er bekannt geben

Bekanntmachung: „Welcher jungen Frau der Schuh passt, soll meine Braut werden“.

Erzähler: Die Stiefmutter meinte zu ihren Töchtern

Stiefmutter: „Falls euch der Schuh zu klein sein sollte, dann könnt ihr ein Stück von eurem Fuß abscheiden“

Erzähler: und gab Ihnen ein Messer. Darauf sagte Sie noch

Stiefmutter: „Denkt daran, jetzt tut es ein bisschen weh, dafür wird aber eine von euch Königin.“

Erzähler: Da ging die ältere mit dem Schuh in die Kammer. Der war jedoch zu klein, also schnitt sie sich ein Stück von ihrer Ferse ab. Als der Schuh passte ging sie hinaus zu dem Prinzen. Als er das Mädchen mit dem passenden Schuh sah, wollte er sie auf sein Pferd setzen, doch da rief eine Taube

Taube: „Rucke di guh! Blut ist im Schuh!“

Erzähler: Da brachte er die Betrügerin zurück. Nun ging die zweite, nahm den Schuh und ging in die Kammer. Aber auch dieser war er zu klein. Da schnitt Sie sich den kleinen Zeh ab, zwängte ihren Fuß in den Schuh und ging hinaus zum Prinzen. Dieser wollte Sie eben auf das Pferd setzen, als erneut die Taube rief

Taube: „Rucke di guh! Blut ist im Schuh!“

Erzähler: da sah er auch das Blut und brachte sie zurück.

Prinz: „Habt ihr nicht noch eine Tochter“,

Erzähler: fragte er.

Stiefmutter: „Nein, nur noch das schmutzige Aschenputtel, dem passt der Schuh sowieso nicht“

Erzähler: erwiderte die Stiefmutter. Daraufhin wurde Aschenputtel gerufen. Sie wusch sich schnell noch Hände und Gesicht und lief herbei. Vom Prinzen nahm sie den Schuh entgegen und zog ihn ohne Probleme über den Fuß. Er passte natürlich perfekt. Freudestrahlend hob der Prinz Aschenputtel aufs Pferd, denn er hatte in ihr das Mädchen aus dem Wald und seine schöne Tanzpartnerin erkannt. Die Taube rief dieses Mal

Taube: „Rucke di guh! Kein Blut ist im Schuh.“

Erzähler: Der Prinz nahm Aschenputtel zur Frau, und nun ist das Märchen aus.