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Beitrag vom 31.10.2014: Die Prinzessin auf der Erbse

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Erzähler: Es war einmal ein Prinz, der wollte nur eine wirkliche Prinzessin heiraten. Er bereiste die ganze Welt auf der Suche nach einer echten Prinzessin, aber er fand keine unter den vielen Prinzessinnen. Schließlich ging er traurig nach Hause zurück. Eines Abends zog ein furchtbares Unwetter auf. Es blitzte und donnerte, und es regnete Sintflut artig. Als es an der Eingangstüre klopfte, ging der alte König um aufzumachen. Da stand eine junge Frau. Ihre Kleider waren ganz durchnässt, sie fror und der Wind hatte ihre Frisur zerstört. Der alte König und seine Frau ließen sie eintreten, gaben Ihr trockene Handtücher und ließen Sie sich am Kamin wieder aufwärmen. Die junge Frau sagte

Prinzessin: „Ich bin eine wirkliche Prinzessin und suche einen Platz zum Schlafen.“

Erzähler: Der alte König sagte

König: „Selbstverständlich kannst du bei uns bleiben.“

Erzähler: Die Königin murmelte beim Hinausgehen, um ein Zimmer für ihren Gast herzurichten, zu sich

Königin: „ Ob du eine wirkliche Prinzessin bist, wird sich noch zeigen.“

Erzähler: Als die müde und zerzauste Prinzessin in ihre zugewiesene Schlafkammer ging, fand sie ihr Bett mit zwanzig aufeinander gestapelten Matratzen vor. Der Prinzessin kam es zwar etwas komisch vor, aber da sie endlich ihre Ruhe haben wollte fragte sie nicht groß nach, zog ihr Nachthemd an und kletterte ins Bett. Am nächsten Morgen, ging sie zum Speisezimmer. Am Tisch saßen der König und die Königin mit dem Prinzen und frühstückten. Als die Prinzessin Platz genommen hatte wurde sie von der Königin gefragt

Königin: „Wie habt Ihr geschlafen, meine Liebe?“

Erzähler: Da erwiderte die Prinzessin

Prinzessin: „Oh, sehr schlecht! Ich habe fast die ganze Nacht kein Auge zugetan. Ich habe auf etwas Hartem gelegen, so dass ich am ganzen Körper grün und blau bin, trotz der vielen Matratzen.“

Erzähler: Da lachte die Königin laut auf, der König und der Prinz schauten verwundert zu ihr herüber, und sie sagte

Königin: „Das ist kein Wunder, denn mit der kleinen Erbse im Bett und den zwanzig Matratzen darüber, kann diese nur von einer feinfühligen und echten Prinzessin gespürt werden.“

Erzähler: Da nahm der Prinz sie zur Frau, denn nun wusste er, das er seine wirkliche Prinzessin gefunden hatte. Und die originale Erbse kam in ein Museum, wo sie noch heute zu bestaunen ist, wenn sie nicht gestohlen worden wäre.