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Beitrag vom 02.05.2014: Rumpelstilzchen

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Erzähler: Es war einmal ein sehr armer Müller. Der trat eines Tages vor die Königin und sagte

Müller: Werte Königin, ich habe eine Tochter die kann Stroh zu Gold spinnen.

Erzähler: Die Königin, die das Gold liebte, befahl dass die Müllers Tochter zu ihr ins Schloss gebracht werden sollte. Als sie vor der Königin stand, führte sie sie in eine Kammer, die bis unter die Decke voll Stroh war. Sie gab ihr ein Spinnrad und einige leere Spulen, und sagte zu ihr

Königin: Spinne dieses Stroh bis morgen früh zu Gold. Schaffst du es nicht, sollst du sterben.“

Erzähler: Darauf wurde die Kammer verschlossen und sie war allein. Da saß die arme Müllers Tochter nun und wusste nicht was sie machen sollte. Sie konnte ja kein Stroh zu Gold spinnen. Sie wurde immer verängstigter und fing schließlich an zu weinen. Da ging plötzlich die Türe auf, und ein kleines Männlein trat ein, und sprach

Rumpelstilzchen: Guten Abend, schönes Kind. Warum weinst du so?

Müllers Tochter: Ach, ich soll das ganze Stroh bis morgen früh zu Gold spinnen.

Erzähler: antwortete das Mädchen. Da sprach das Männlein

Rumpelstilzchen:
Was gibst du mir dafür, wenn ich es dir spinne?

Müllers Tochter: Meine Halskette

Erzähler: sagte die Müllers Tochter. Das Männlein willigte ein. Setzte sich vor das Spinnrad und schnurr, schnurr, schnurr war die Spule voll. So ging es bis zum Morgen, und das ganze Stroh war zu Gold gesponnen. Als die Königin kam und sah wie viel Gold es geworden war, wurde sie noch gieriger. Lies mehr Stroh in eine noch größere Kammer bringen. Sie befahl der Müllers Tochter wieder alles Stroh zu Gold zumachen, wenn ihr das Leben ihres Vater lieb wäre. Als das Mädchen allein war fing es wieder an zu weinen. Abermals ging die Türe auf und das Männlein trat herein, und fragte

Rumpelstilzchen: Was gibst du mir diesmal, wenn ich dir helfe?

Erzähler: Ganz erleichtert sagte sie

Müllers Tochter: Meinen Fingerring!

Erzähler: Das Männchen nahm den Ring und setzte sich wieder vor das Rädchen und fing an zu schnurren, am Morgen war alles Stroh zu Gold gesponnen. Die Königin war hoch erfreut über das ganze Gold. Für sie war es aber immer noch nicht genug. Sie ließ die Müllers Tochter in eine noch größere Kammer mit Stroh bringen sagte

Königin: Das alles sollst du noch diese Nacht noch zu Gold machen, und du wirst morgen meinen Sohn heiraten.

Erzähler: Als das Mädchen allein war kam das Männchen wieder und fragte

Rumpelstilzchen: Was gibst du mir dieses Mal als Lohn?

Erzähler: und prompt kam die Antwort von ihr

Müllers Tochter: Ich habe nichts mehr, was ich dir geben könnte.

Erzähler: Da sagte das Männlein

Rumpelstilzchen: Versprich, mir dein erstes Kind, wenn du Königin bist.“

Erzähler: Dieses Versprechen gab die Müllers Tochter ihr gern, da sie nicht an die Worte der Königin glaubte. Als die Königin am nächsten Morgen alles so vorfand wie gewünscht, hielt der Prinz Hochzeit, und so wurde aus der armen Müllers Tochter eine Prinzessin.

Einige Zeit später brachte sie ein Kind zur Welt. An ihr Verspechen dachte sie schon lange nicht mehr. Eines Abends trat das Männlein in die Kammer mit der Wiege und sagte

Rumpelstilzchen: Nun gib mir, was du mir versprochen hast.

Erzähler: Die Prinzuessin erschrak sehr und bot dem Männchen alle Reichtümer des Königreiches an. Doch dieser lehnte alle Angebote ab, und meinte nur

Rumpelstilzchen: Mir ist etwas Lebendes lieber als alle Schätze dieser Welt.

Erzähler: Daraufhin fing die Prinzessin an zu jammern und zu weinen. Da sagte das Männlein

Rumpelstilzchen: Ich gebe dir drei Tage, wenn du meinen Namen bis dahin nicht weißt, so nehme ich mir dein Kind.

Erzähler: Die Prinzessin überlegte die ganze Nacht und notierte sich die Namen die ihr einfielen. Am anderen Tag schickte sie auch einen Boten aus. Als das Männchen kam fing sie mit den Namen an

Müllers Tochter: Heißt du Casper, Melchior, Balthasar

Erzähler: sie sagte alle Namen auf, die ihr eingefallen waren. Aber jedes Mal sagte das Männchen

Rumpelstilzchen: Nein, so heiße ich nicht!

Erzähler: Am zweiten Tag ließ sie bei allen Leuten herumfragen und sagte dem Männlein, die ungewöhnlichsten und seltsamsten Namen. Doch die Antwort auf alle Namen war

Rumpelstilzchen: Nein, so heiße ich nicht!

Erzähler: Am dritten Tag kam der Bote zurück und erzählte von einem seltsamen Erlebnis

Bote: Tief im Wald wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht sagen“ stand ein kleines Häuschen davor brannte ein Feuer und um das Feuer hüpfte ein kleines Männchen und sang „heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich mir das Kind der Königin ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“

Erzähler: Da war die Prinzessin überglücklich, da sie nun den Namen wusste. Als das Männlein am Abend kam und fragte

Rumpelstilzchen: Nun Prinzessin, wie heiße ich?

Müllers Tochter: Heißt du Kunz?

Rumpelstilzchen: Nein

Müllers Tochter: Heißt du Heinz?

Rumpelstilzchen: Nein

Müllers Tochter: Heißt du etwa Rumpelstilzchen

Rumpelstilzchen: Das hat dir der Teufel gesagt!

Erzähler: schrie das Rumpelstilzchen, und stieß vor Zorn und Wut mit beiden Füßen so fest auf, dass es tief in der Erde versank. Und damit ist das Märchen aus.