Arbeitsplatzbeschreibung „Öffentlichkeitsarbeit“ im EKWZ von Michael Haak Wer als Zivi ins Eduard Knoll Wohnzentrum kommt, wird entweder bei den Hausmeistern, im Fahrdienst, in der Tagesstrukturierung oder in der Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit“ eingesetzt. Im Büro „Öffentlichkeitsarbeit“ sind zwei Mitarbeiter fest eingestellt, sowie eine zusätzliche Mitarbeiterin, die in der Zentrale ihren Arbeitsplatz hat, jedoch der „Öffentlichkeitsarbeit“ angehört. „Öffentlichkeitsarbeit“ im Eduard Knoll Wohnzentrum ist sehr vielseitig und beinhaltet die Kommunikation mit der Öffentlichkeit (Kontakt nach außen) sowie die Hilfestellung für verschiedenste Belange der Bewohner und Mitarbeiter (Kontakt nach innen). Menschen mit Behinderung wünschen sich, in die Gesellschaft besser integriert zu werden. Diese Sichtweise unterstützt auch das Wohnzentrum, da eine bessere Integration die Lebensqualität von den Bewohnern des Hauses wesentlich steigert. Durch Kontakt mit der Öffentlichkeit wird versucht, diese Integration zu fördern. Dieser Kontakt geschieht direkt, beispielsweise durch örtliche Vereine, wie dem Hundeverein, oder indirekt über die lokale Presse oder die Homepage. Die Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit ist es, geeignete Anlässe für den Kontakt mit Vereinen, Schulklassen, etc. zu finden, diese zu planen und in Form von Zeitungs-, radioEdi-, oder Homepageberichten zu dokumentieren. Nach innen sind die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit sehr vielseitig. Haus-Feste werden koordiniert, vorbereitet und anschließend mit Fotos und einem Bericht für die Homepage dokumentiert, ein Anrufbeantworter wird jede Woche mit dem aktuellen Speiseplan und den anstehenden Veranstaltungen besprochen, ein digitaler Bilderrahmen wird mit Fotos von Veranstaltungen gefüllt, radioEdi-Redaktionssitzungen werden vorbereitet und es werden Audio-Beiträge geschnitten und veröffentlicht. Zwischen diesen Aufgaben, die nur ein kleiner Auszug sind, kommen Bewohner mit ihren persönlichen Anliegen. Es werden beispielsweise Fotos ausgedruckt oder Hilfestellungen bei Online-Bestellungen gegeben. Diese Vielseitigkeit macht die Arbeit in der Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit“ aus. Kein Tag ist wie der vorherige und Monotonie ist ein Fremdwort. Dadurch ergeben sich aber auch spezielle Anforderungen an die Mitarbeiter. Man muss im Umgang mit dem PC sowie mit Digitalkameras vertraut sein. In bisher unbekannte Software sollte man sich schnell einarbeiten können. Im Umgang mit Bewohnern ist viel Geduld gefragt – vieles geht bei Menschen mit Behinderung anders und langsamer. Neue Aufgaben sollte man interessiert und aufmerksam angehen können. Ich als Ex-Zivi in der Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit“ habe aus dieser Arbeit vor allem gelernt, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die die verschiedensten körperlichen und geistigen Einschränkungen haben. Jeder Bewohner ist durch seine eigene besondere Vergangenheit geprägt. Der Umgang mit diesen Menschen erfordert daher mehr „Feingefühl“ und Geduld. Diese Art der Zusammenarbeit lässt sich genauso gut auf den Alltag der allermeisten Berufsgruppen übertragen. Dort sind es meistens keine Menschen mit Behinderung, sondern Kunden, Lieferanten, Kollegen oder Konkurrenten, die ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen verfolgen und auf die man genauso eingehen muss. Durch die vielfältigen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit ist eine gewisse Selbstorganisation nötig. Es ist wichtig eine Reihenfolge der Aufgaben nach ihrer Priorität zu planen und einzuhalten. Auch das habe ich in der Zeit meines Zivildienstes hier in Krautheim gelernt.