13.01.2017 Freundeskreis
Letztes Mal hat Carmen von ihrer Freundschaft zu Erich berichtet, in diesem Teil schildert Erich seine Sicht…
Schon vor über 20 Jahren hatte ich, als Bläser des Posaunenchores von Künzelsau, bei einem sonntäglichen Musizieren, den ersten Kontakt zum Eduard-Knoll-Wohnzentrum (EKWZ) in Krautheim. Nun bin ich schon 5 Jahre Rentner und wurde für Einsätze mit dem Spielmobil des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter geworben. Über diese Aktivitäten bekam ich dann die Gelegenheit, für das EKWZ Kulturfahrten zu machen. Mittlerweile fuhr ich schon mehrmals Bewohner mit einem behindertengerechten Fahrzeug zu Konzerten der Akademie Würth nach Gaisbach.
Dabei kam der Kontakt mit
Carmen, die mich durch ihre offene und fröhliche Lebenshaltung beeindruckte,
zustande. Eines Tages fragte sie mich, ob ich ihr beim Mundmalen helfen könnte.
Nach kurzem Bedenken stimmte ich gerne zu. So treffen wir uns nun alle 14 Tage
und ich kann Carmen helfen, ihre Begabung zu leben und ihren eingeschränkten
Lebensbereich zu erweitern.
Warum habe ich mich darauf eingelassen? Ich empfinde es als schön und
bereichernd, wenn ich anderen Menschen helfen kann. Carmen, mit ihrer
Fröhlichkeit, hat mir das dann auch leicht gemacht.
Die Teilhabe an der Welt von Menschen mit Handicap erweitert mein Leben und als
Christ fühle ich mich in dem Auftrag wohl, anderen Menschen Gutes zu tun.
Nun fahre ich des Öfteren mit dem Fahrrad von Gaisbach nach
Krautheim und erlebe dabei auch noch einen Teil unserer schönen Hohenloher
Landschaft. Zudem erfreue ich mich an der Fähigkeit, mit 70 Jahren noch über
Land fahren zu können.
Immer wieder überraschend und beglückend und eine große Freude sind für mich
die Begegnungen mit den Bewohnern des EKWZ, die trotz ihrer Einschränkungen
fröhliche Menschen sind.
Erich Kurtz