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06.10.2015 Standpunkte

Die schönen blauen Farben der Ostsee und eine steife Brise - Teil II

Mittwoch
Am Mittwochmorgen, die Sonne lachte schon, nahmen wir erst mal ein ausgiebiges Frühstück zu uns, bevor wir uns am späten Vormittag auf den Weg machten, um für Tina ein Fahrrad zu leihen. Auf dem 1 Kilometer langen Spaziergang der nun folgte blies uns der Wind ganz schön ins Gesicht und die Sonne verschwand hinter den Wolken, aber wir setzen unseren eingeschlagenen Weg tapfer fort. Als wir dann endlich den Fahrradverleih erreichten, hatte sich die Sonne schon ein paar Wolkenlücken gesichert. Jetzt hieß es aber schnell ans Meer, wir erfragten also den kürzesten Weg. Die Möwen hatten wir zwar bereits gehört aber gesehen hatten wir das große Wasser noch nicht. Nach Auskunft des Fahrradverleihers mussten wir nur noch um eine Straßenecke biegen. Also rollten wir alle drei los, und plötzlich standen wir im Segelboote- und Jachthafen. Das war ein Anblick, im Nachhinein kommt einem der Gedanke, dass dort mehrere Millionen im Wasser dümpelten.
Doch jetzt fiel mein Blick zum ersten Mal auf das offene Meer. Meine Empfindungen kann ich euch gar nicht beschreiben, dafür fehlen mir einfach die Worte. Aber die Farben des Wassers, wenn es einfach nur durchsichtig ist, dann grün und dann blau, wenn es am Horizont sogar ganz dunkelbau ist, wie es leuchtet, wenn die Sonne darauf fällt, einfach gigantisch. Schade, dass das auf unseren Fotos gar nicht so heraus kommt.
Schon ging unsere Entdeckungstour weiter. Tina konnte direkt auf dem Radweg am Strand fahren und machte hin und wieder Bilder. Sie hatte ja auch gleich drei Fotoapparate, um zu knipsen. Andrea und ich verzogen uns auf den Deich, da wir von dort oben die beste Aussicht hatten. Unten bei Tina auf dem Radweg war es fast windstill, doch hier oben pustete es einen fast aus den Kleidern, dafür war die Sicht genial.
Auf dem Rückweg entschieden wir uns, noch bei dem Einkaufsladen vorbei zu rollen um vor allem auch ein paar Postkarten für die daheim geblieben zu kaufen. Als wir dann wieder in unserer Ferienwohnung waren, tranken wir erst mal warmen Kaffee bzw. Tee. Danach wurde die Post erledigt und ein anderer Radiosender in der Stereoanlage eingestellt, denn nicht jeder mag zum Frühstück ein Oboen Konzert und danach den Radetzky Marsch. Zwischenzeitlich war es auch schon wieder Abendessenszeit. Danach machten wir unseren obligatorischen Abendspaziergang.
Donnerstag
Am Donnertagmorgen nach dem Frühstück machten wir uns gleich wieder auf den Weg, den Deich entlang. Wir wollten mal sehen, wie unser gestriger Weg weiterging, was uns jetzt erwartete. Als wir losrollten, lachte die Sonne, doch bald fegte uns der Wind um die Ohren und es hatte sich eine riesige Wolkenwand aufgetürmt. Doch wir ließen uns von diesem Wetter nicht beeindrucken und rollten weiter, direkt am Meer entlang neben einer Verkehrsstraße und danach wieder auf einem befestigten Strandweg. Unterwegs sahen wir ein Plakat, das zum Besuch einer meeresbiologischen Station einlud. Was wir noch nicht wussten war, dass wir gerade auf dem Weg zu dieser Station waren. Als wir dann auch noch sahen, dass Sie heute geöffnet hatte und für Rollis zugänglich war, gab es für uns kein Halten mehr.
Die dortige Mitarbeiterin erzählte uns erstmal im theoretischen Teil, einiges über die Ostsee. Z B. wie alt die Ostsee ist, dass sie ein Binnenmeer ist, und dass sie an Finnlands Küste nur noch einen sehr geringen Salzanteil hat. Dann ging es zum praktischen Teil. Wir sahen große und kleine Aquarien mit Miesmuscheln, Schollen, Seesternen und Krabben, die wir sogar anfassen durften. In einer anderen Abteilung konnten wir in größeren Becken einen Hummer bestaunen, der sich gerade häutete sowie einen Skorpion Fisch, Dorsche und Katzenhaie. Also alles Tierarten, die in der Ostsee heimisch sind. Das alles zu sehen, hat mich sehr beeindruckt, deshalb konnte ich es euch auch nicht vorenthalten. Natürlich hat uns die nette Angestellte noch viel mehr berichtet, aber das alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
Nach diesem Besuch spazierten wir noch etwas auf dem Strandweg, um zu sehen, wohin er führte. Wir beschlossen, genau dort Morgen weiterzumachen. Da es schon fast 16:00 Uhr war, traten bzw. rollten wir wieder zurück. Müde und erschöpft kamen wir in unserem neuen Zuhause an. Mittlerweile wurde es immer dunkler, und als die Haustüre hinter uns ins Schloss fiel, fing der Regen auch schon an zu prasseln. Aber pünktlich zu unserem abendlichen Spaziergang hatte es wieder aufgehört, nur noch Pfützen in denen das Wasser stand waren zu sehen.

Teil I
Teil III
Teil IV

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